SK Gilzem zeigt Nervenstärke gegen Heiligenhaus

Die Kegler des SK Eifelland Gilzem können das erste Heimspiel in der 1. Bundesliga gegen die SK Heiligenhaus knapp für sich entscheiden. Das wie zu erwarten spannende Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister im Gasthaus Dichter ließ jedes Kegler-Herz höher schlagen.

Eröffnen durften die neue Saison Patrick Bartz und Christian Junk gegen Marcel Grote und den amtierenden Einzelweltmeister André Laukmann. Die Gäste begrüßten unsere Gilzemer auf der Startbahn mit 248 Holz von Laukmann und 251 Holz von Grote mit zwei Weltklasse-Zahlen in Liga 1. Das mussten Paddy und Christian erstmal schlucken, konnten auf der zweiten Bahn aber mithalten und sich langsam akklimatisieren. Während Laukmann überraschend seiner dritten Bahn nicht den Weg zur Neun fand und Fehler nicht vermeiden konnte, drehte das Gilzemer Start-Gespann den Block und ging in Führung. Auf der letzten Bahn ließ Christian (918/12 Holz) nichts mehr anbrennen und sicherte sich in einem erstklassigen Startblock gleichzeitig die Tagesbestzahl. Nebenan kämpfte Paddy B. (883/9 Holz) bis zur letzten Kugel, um den ersten Block zu gewinnen, während Grote (893/11 Holz) und Laukmann (877/7 Holz) ihren Durchgang ebenfalls mit starken Zahlen beendeten.

„Ich wurde ganz schön nervös, nachdem Hille und André uns die erste Bahn dermaßen um die Ohren geschlagen haben. Dann waren Paddy und ich so richtig angekommen in der Bundesliga und konnten den Block zum Glück noch drehen“, berichtet Christian Junk.  So durfte der zweite Block mit einem Vorsprung von 31 Holz starten.

Kurzfristig rückte Patrick Dichter (893/10 Holz) in die „Start-Elf“, weil Chris Fuchs sich aufgrund von Rückenproblemen schonen musste. Paddy D. bestätigte seine gute Trainingsform mit drei starken, konstanten Bahnen und ließ sich von den Vorgaben der Gäste nicht beeindrucken. Dies auch zur Freude seines Blockpartners und Team-Chefs Kim Hoffmann, der den Namen „Paddy D.“ auf der Liste für den Kader der „Ersten“ wohl jetzt doppelt unterstrichen hat. Nach zaghaftem Beginn auf der Startbahn mit 196 Holz fing Kim sich auf den Folgebahnen und beendete seinen Durchgang mit soliden 868/6 Holz. Im Mittelblock der Rheinländer glänzten Timo Mandelik (854/4 Holz) und Neuzugang Raphael Kerkhoff (878/8 Holz) jeweils auf einer Bahn und schraubten so ihre Zahlen hoch. Dennoch konnte Gilzem den Vorsprung auf 60 Holz ausbauen.

Mit bis dahin nur 5 Überspielungen für die Gegner war es den Eiflern sogar noch möglich, alle drei Punkte „beim Dichter“ zu halten. Wäre da nicht der Druck des ersten Spiels der neuen Saison in der 1. Liga gegen den Deutschen Meister vor heimischer Kulisse.

Gegen die erfahrenen Bundesligaspieler Marcel Schneimann und Knut Martini geriet das Gilzemer Schlussgespann mit Pascal Petry und Fränk Greischer sofort unter Druck und fand in der ersten Hälfte nicht ins Spiel, sodass spätestens ab dann Spannung pur geboten war. Der Vorsprung schrumpfte auf 26 Holz. Auch auf der dritten Bahn mussten die Hausherren Hölzer einbüßen und so kam es, dass Gilzem mit 1 Holz Vorsprung vor der letzten Räumgasse alles reinlegen musste, um einen Heimsieg feiern zu können. Auch wenn Schneimann (862/5 Holz) und Martini (843/3 Holz) etwas später zündeten, trotzdem mit ordentlichen Zahlen ihre Läufe beendeten, konnten Palou (817/1 Holz) und Fränk (841/2 Holz) mit Neuner-Serien zu Beginn der letzten Räumgasse die Oberhand behalten und die Partie mit einem mageren Vorsprung von 13 Holz für sich entscheiden.

Mit etwas Glück, aber auch Nervenstärke im richtigen Moment kann die SK Eifellannd Gilzem in einem alles abverlangenden Spiel von der ersten bis zur letzten Kugel zufrieden einen Heimsieg mit 2-1 zu Saisonbeginn feiern. Nichtsdestotrotz bleibt auch festzustellen, dass die Gesamtholzzahl mit 5.220 Holz deutlich unter dem Schnitt der vorherigen Meistersaison liegt und nicht nur ausbaufähig, sondern nicht akzeptabel sein darf. Das weiß auch unser Team und wird auf den heimischen Bahnen eine Sonder-Trainingseinheit einlegen müssen.

Weiter geht es am kommenden Samtag mit einer nicht viel einfacheren Aufgabe beim Rekordmeister KF Oberthal im Saarland.